Schweden – Småland – Juli 1996

Bei dieser Fahrt handelt es sich um eine von NAToURs organisierte Rad- und Kanureise mit stationärer Unterkunft in einem alten Bauernhof. Dieser Hof war das einzige Gebäude auf ein 10 qkm großen Halbinsel im Åsnen-See, die nächste Siedlung war 8 km entfernt.

Blick über den Åsnen-See

Mo. 8.7.1996
In Paderborn schönes Wetter, wir hörten aber von Überschwemmungen in Süddeutschland. Lange geschlafen, danach noch beim Spinnrad Mückenmittel eingekauft. Gegessen, Räder aufs Dach und als letzte Mahlzeit Kaffee getrunken. Danach alles Gepäck ins Auto und los nach Osnabrück. Unterwegs viele Regenschauer, gegen halb sieben angekommen, Auto weggebracht und auf den Bus gewartet. Pünktlich kam er, Fahrräder und Gepäck auf- und eingeladen. Peinlicher Vorfall mit Inbusschlüssel, der über den Zaun flog. Mehrere kennengelernt, die den Bus als Fahrradbus nach Schweden benutzten. Über Bremen, wo noch vier (und Andreas) zustiegen, Hamburg, Fehmarn auf die Fähre nach Dänemark. Zollfrei Bier und Süßigkeiten gekauft (gegen 3 Uhr früh), dann weiter an Kopenhagen vorbei nach Helsingör.

Di. 9.7.1996
Fähre gegen sieben Uhr bestiegen, danach im Bus gefrühstückt (Croissants mit Butter und Honig). In Schweden erst strahlender Sonnenschein. Zwei Holz-Elche gesehen. An einer Raststätte gehalten und Kaffee getrunken. In Älmshult bei Ikea die Nur-Radler abgesetzt, dann weiter über Ålshult nach Getnö verfahren, dann nach Vrigstad. Hier regnete es und die, die abfahren wollten, warteten schon.

Reisebus vor dem Ferienhaus

Räder und Gepäck abgeladen und die Zimmer verteilt: wir bekamen das Nebenhaus mit den Alkoven. Einen Snack gegessen und langen Mittagsschlaf gemacht. Danach mit Marius Skat geübt. Es regnete die ganze Zeit in Strömen. Um halb sieben das erste Menü gegessen mit Wein und Eis als Nachtisch. Danach alles organisatorische besprochen und uns gegenseitig vorgestellt. Mit Michaela und Dietrich Skat gespielt. Auf dem Weg zu unserem Haus erste Überschwemmungsanzeichen, es goß immer noch und stürmte stark, die ganze Nacht durch.

Mi. 10.7.1996
Morgens stürmte es noch, aber es war trocken. Wir haben die erste Radtour geplant und durchgeführt: ein Teil allein nach Ryd und Dietrich mit uns nach Urshult. Erst kommt man auf die Straße vom Campingplatz, dann nach Ålshult, dann eine drei Kilometer lange Schotterstrecke, dann eine kleine Straße nach Urshult.

Erste Radtour

Als wir eine Seezunge überquert hatten, eine schöne Rast gemacht, dann in die "Stadt", Bier und Postkarten gekauft und eine Kerzen-Manufaktur und einen Trödelladen besichtigt. Dann zurückgefahren, gegenüber vom alten Rastplatz wieder gerastet. Der Rastplatz war eine alte Wassermühle. Da bemerkte Carola, daß sie ihre Tasche vergessen hatte. Ich bin noch mal zurückgefahren. Bei der Rast kam die Sonne raus. In Ålshult die andere Gruppe (Ryd) wiedergetroffen, Eis gegessen. Vor dem Essen um halb sieben kurz einen Kanadier ausprobiert, verkehrt herum gesessen. Nach dem Essen die erste Paddeleinführung bekommen und eine kleine Tour zum zweiten Felsen gemacht. Gegen neun die Boote reingezogen. Mit Geli Spaziergang zum Nordufer gemacht, Bier mitgenommen. Drinnen den restlichen Wein getrunken.

Do. 11.7.1996
Mit Marius zusammen mit dem Kanu Brote, Milch und Brötchen geholt. Nach dem Frühstück Besprechung und danach größere Kanutour gemacht, in zwei Gruppen mit sieben Booten. Wir fuhren zur Nordseite von Getnö, die anderen zur Südseite. Während der Rast auf einer Insel kam wieder die Sonne raus. Dann zurück, Weg fast nicht gefunden. Dann am Campingplatz angelegt, Eis gegessen und Kaffee getrunken. Nach der Rückkehr ein Bier geholt und allein in den See gestochen und viel treiben lassen. Geli war vor dem und ich nach dem Abendessen in der Sauna, jeweils mit Schwimmen im See. Zum Abendessen gab es herrlichen Lachs. Nach dem Abendessen noch mal mit Geli und dann mit Marius auf den See raus. Abends im Wohnzimmer den Wein alle gemacht und aus "Girl" geblödelt. Idee mit dem Kinderhaus verworfen.

Fr. 12.7.1996
Wieder mit Marius Brötchen geholt. Lina hatte Geburtstag (13) und es gab viele Geschenke. Anschließend Treffen und mit Andreas, den Leipzigern, Steffi und Geli Radtour nach Torne auf der alten Eisenbahnstrecke gemacht. Teilweise rechts und links Wasser. Dort Eis gegessen und Kaffee getrunken.

Rast bei Torne

Andreas hat auf der Brücke balanciert. Auf der Rückfahrt zuerst landeinwärts auf der Straße gefahren, bergiger (193 m), dann auf einer Seebrücke in der Sonne gerastet. Den letzten Teil der Rückfahrt mit Ingrid unterhalten. Zuhause gleich in die Sauna, Marius auch das erste Mal, diesmal aber ohne See. Zu Abend draußen gegessen und Rotwein getrunken. Diabolo gespielt und früh ins Bett gegangen. Vorher noch mit Marius und Jost bis zum Felsen gepaddelt und die Abendsonne genossen.

Sa. 13.7.1996
Marius hat diesmal mit Mickey die Brötchen geholt. Strahlender Sonnenschein. Geli ging auf Radtour zum Miensee. Marius, Stefanie und ich mit drei anderen Kanadiern nach Ålshult aufgebrochen. Starker Gegenwind. Rast vor der Meerenge. In Ålshult Eis gegessen und ein paar Sachen eingekauft. Dann zurück, Marius mußte mit Steffi fahren, das gab natürlich Streit. Zum Schluß verloren sie noch ein Ruder. Abends ein Pilz-Reis-Gericht gegessen. Danach haben wir eine Disco für die Kinder und eine für die Erwachsenen eingerichtet. Alte Lieder gehört, die Kiddies "Ärzte" und "Hosen".

So. 14.7.1996
Ruhetag, keine Brötchen. Erst eine Tour rausgesucht, dann mit einigen Kindern Solo gespielt (Abart von "Uno"), dann mit Marius und Jost zum Felsen und in die Badebucht gepaddelt. Dort gepicknickt und mit einem Frosch gespielt. Dann mit Ingrid und den beiden nach Getnö gepaddelt, Eis gegessen und Kaffee getrunken. Dort waren auch viele andere von uns, teils mit Kanu, teils mit Rad. Kurz Formel 1 gesehen: Schumis Aufgabe. Abends gab es Kartoffelsuppe mit Kichererbsen. Danach Vorbereitungen für's Lagerfeuer, angezündet und Stockbrot gebacken. Viel Wein getrunken.

Mo. 15.7.1996
Noch starker Wind. Nach dem Frühstück Josts Fahrrad geflickt, Besprechung, dann Radtour rund um den Südwestfjord, Rast auf einem großen Steinfelsen, alle waren mit.

In den endlosen schwedischen Wäldern

In Ålshult Eis gegessen, dann nach Hause gefahren. Mit Geli noch mal mit dem Boot los; den Swartsjö gesucht, aber nicht gefunden, dafür in Getnö Kaffee und Bier getrunken, über den Campingplatz gewandert: er ist wunderschön, wildromantisch, mit Feuerstelle vor jedem Zelt. Zum Abendessen gab es "Cocque au vin", danach noch erzählt und Karten gespielt.

Di. 16.7.1996
Mit Marius Brötchen geholt. Nach dem Frühstück (draußen) mit Geli, Steffi und Dietrich zur großen Rundfahrt aufgebrochen: Ålshult, Urshult, dann das tolle Cafè von Kurrebo mit Superaussicht und botanischem Garten. Altes Dorf von Lunnebacken besichtigt, dann weiter auf die Insel Sirkön, danach Halbinsel Hössön, zur Brücke nach Torne abgebogen. Dort am Campingplatz Kaffee getrunken, Brot und Eis gegessen und Kohl-Witze erzählt. Dann weiter über den höchsten Berg auf die Bahngleisstrecke. Stefanie und Dietrich sind dann auf Vrigstad den Fußpfad langgestoppelt, waren aber vor Geli und mir da. Dann gleich in die Sauna. Nach dem Essen (Grünkernfrikadellen) mit Marius in den Swartsjö gefahren, man fährt durch eine Röhre. Danach noch alleine gepaddelt, dann noch Niels mitgenommen zum Angeln. Am Lagerfeuer haben die Kinder Kartoffeln gebraten, Geli spielte Doppelkopf.

Mi. 17.7.1996
Wieder Brötchen geholt. Draußen gefrühstückt. Dann ging die Kombitour los: Andreas, Olli, Niels, Egon, Karola, Steffi und ich fuhren mit dem Rad über Ålshult, Wassermühle, Urshult, dem tollen Cafè in Kurrebo, wo Andreas mit Inge Kunststücke machte, zur Brücke nach Sirkön, wo die anderen als Kanufahrer schon auf uns warteten. Dort stiegen wir in die Boote, fuhren unter der Brücke durch, von der uns die anderen zuwinkten. Als wir um die erste Landzunge rum waren, blitzte und donnerte es, so daß wir anlegten. Gegessen, dann zwischen den Gewittern hindurch nach Hause gepaddelt. Da kam der erste Schauer. Die anderen waren noch nicht da. TT gespielt. Kurz vor dem Essen kamen die anderen. Anschließend mit Niels noch mal Angeln gewesen, gelesen.

Do. 18.7.1996
Andreas holt Brötchen. Danach sind Mickey, Eva, Geli, Steffi, Jost und ich mit dem Rad nach Ryd gefahren. Dort alle Dosen eingeworfen und eingekauft. Dann hinten um den See herum zurückgefahren, viele Walderdbeeren gefunden. Auf der alten Bahnstrecke halb bis Ryd zurück, da merkte Mickey, daß sie noch mal nach Ryd mußte, wir anderen fuhren nach Ålshult, Eis essen. Da erwischte uns ein Gewitter. Als wir danach weiterfuhren, wurden wir trotzdem noch naß. Auf halber Strecke trafen wir die Paddler – zu Fuß, weil sie ihre Boote zurückgelassen hatten. Inge habe ich hintendrauf genommen. Dann noch mal nach Ålshult zurück, weil Jost seinen Rucksack vergessen hatte. Dann ab in die Sauna. Nach dem Essen mit Dietrich, Inge, Eva, Mickey und Geli die drei Boote geholt, das Mädchen vom Jugendcamp hat uns hingefahren. Durch die Röhre auf die Ålshult-Strecke, viel Quatsch gemacht und Bier getrunken. Zum Schluß sind Dietrich und Inge gekentert. Beim Anlegen hat Dietrich Mickey reingezogen. Geli und ich waren im Swartsjö. Anschließend den Schnaps aufgemacht und dreiviertel leer getrunken.

Fr. 19.7.1996
Abendessen vor dem Ferienhaus Letzter ganzer Tag, mit Marius Brötchen geholt. Die anderen wollten nach Växsjö fahren, sind aber nur bis Tingsryd gekommen. Unsere Familie ist mit zwei Kanus rund um Getnö gefahren, erst gegen den Wind nach Norden. Kurz vor der Nordspitze gerastet und gegessen. Hinter dem Nordkap treiben lassen und noch mal gerastet und noch mal angelegt. Dann weiter und unter der Brücke durch nach Getnö, Eis essen. Mittagsschlaf, gepackt, geputzt und TT gespielt. Zum Essen gab es Lachs. Weiter gepackt und dann Lagerfeuer mit Stockbrot gemacht. Letzten Wein und Schnaps vernichtet. Zum letzten Mal in unseren Alkoven geschlafen.

Sa. 20.7.1996
Nach dem Frühstück unser Haus komplett geräumt und in der Sonne auf den Bus gewartet. Beim Ausladen geholfen und einige Einweisungen gegeben und über Erfahrungen berichtet. Geli ging dann mit Inge paddeln, dann sind Stefanie, Marius und ich auch mit dem Kanu losgefahren, erst zum Swartsjö, dann zurück zur Bucht, dort hat Stefanie die Steuerung übernommen und ist unter der einen Brücke durch und unter der anderen zurückgefahren. Dann haben wir Stefanie in Getnö abgesetzt, Marius und ich sind zurückgefahren und noch mal in die Sauna gegangen. Dann auch nach Getnö, aber mit dem Rad, weil keine Boote mehr da waren, Inge mit Stefanies. Die bestellten Fischplatten wurden miserabel serviert, waren aber gut und kosteten nachher nur zwei Drittel des normalen Preises. Zurückgefahren und mit dem Ein- und Aufladen begonnen. Dann mit Andreas endlich noch TT gespielt: tolles Spiel. Gegen halb acht losgefahren, in Älmhult standen wieder Papa und Sohn von der Hinfahrt. Gegen elf an der ersten Fähre, etwas für Cornelias Geburtstag gekauft. Dann durch Dänemark zur nächsten Fähre. Schnaps und Tabak gekauft und eine heiße Schokolade getrunken. Danach gut geschlafen bis Zeven.

So. 21.7.1996
In Bremen Andreas und zwei Radbusfahrer verabschiedet, dann weiter nach Osnabrück. Gegen halb zehn angekommen, kurz abgeladen, dann mit Gelis Rad das Auto geholt, das noch unversehrt dastand. Der Natours-Bus war inzwischen weg, die anderen gingen gerade zum Bahnhof. Schnell ein- und aufgeladen, dann auch auf den Bahnsteig. Erst von Ingrid und Jost tränenreich verabschiedet, dann auf dem anderen Bahnsteig von allen anderen. Ein Folgetreffen in Essen ist geplant. Dann schließlich nach Hause gefahren. Auch hier alles gut vorgefunden und Mittagsschlaf (5 Stunden) gemacht. Einen Kaffee getrunken, Dietrich angerufen, bedankt und verabschiedet. Dann in die Pizzeria; die hatte ihren letzten Tag vor den Ferien, das Essen war besonders gut. Zu Hause beide Omas angerufen, Fernsehen geguckt und nachts noch mal lange geschlafen.

Mo. 22.7.1996
Heute hatte ich noch frei; schöner sonniger Tag. Morgens Zeitungen gelesen. Vor dem Essen zu Aldi und den Hamster geholt, danach am Computer getippt. Rasen gemäht und dann in der Stadt gebummelt. Abends Tatort und Olympia geguckt.

Di. 23.7.1996
Erster Arbeitstag.

Abschiedsessen vor dem Ferienhaus


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