Eine selbstorganisierte Radtour mit Zugan- und -abreise, übernachtet wurde in je einem Hotel in Osnabrück ("Hotel Meyer") und einem in Lübbecke ("Quellenhof").
Teilnehmer: Susanne und Johannes, Hans-Günter und Gisela, Michaela und Otto, Angelika und Claus
Vorbereitung:
Nachdem wir im letzten Jahr in zwei ausgesprochen hübschen Städten übernachtet hatten,
schwebte uns diesmal etwas ähnliches vor. Mit Osnabrück ist dies auch gut gelungen, Lübbecke
hat dagegen andere Reize: ein Hotel, das auf der Liste der schönsten Hotels Deutschlands
steht, sowie Barres Brauwelt, ein Brauerei-Ausschank mit Brauerei-Museum und -Shop.
Die Radrouten wurden ausgearbeitet anhand des BVA-Spiralos "Teuto-Senne-Route" und des
Aldi-Kartensets "19 regionale
Radtouren-Karten 1:100000" sowie
dem NRW-Radroutenplaner, der diesmal auch nach sorgfältiger Prüfung die kürzeste und
schönste Strecke ausgibt. Mit der Orientierung gab es allerdings nördlich von Bielefeld Probleme,
da hier nur der Weser-Lippe-Radweg ausgeschildert ist. An der Radweg-Beschilderung ist noch viel zu verbessern.
Die Zimmerbestellung war in beiden Städten einfach, jeweils waren im ersten Wunschhotel noch
genügend Zimmer frei.
Do. 23.6.11 (68 km)
Leider war die Wettervorhersage für die drei Tage nicht besonders, doch heute Morgen
war es erst einmal trocken. Die Sennebahn fuhr wg. des Feiertags (Fronleichnam) nur
alle zwei Stunden, das Fahrradabteil war aber zum Glück noch fast leer. Es stiegen aber immer
wieder Räder zu, so dass der Zug fahrradmäßig ständig an der Kapazitätsgrenze schrammte. Mit
sechs Leuten (und Rädern) stiegen wir in Schloß Neuhaus ein und in Brackwede wieder aus. Hier
warteten schon Gisela und Hans-Günter auf uns. Und so konnte unsere erste lange Etappe
pünktlich beginnen. Und der Himmel weinte auch nicht, sondern immer öfter lachte sogar
die Sonne zwischen den Wolken hervor.
Wenn man denn erstmal richtig aus Bielefeld heraus ist, wird die "Teuto-Senne-Route",
auf der wir uns hier befanden, auch sehr schön und führt auf angenehmen Radwegen z. T. durch dunkle Wälder
(Patthorst, Tatenhäuser Wald, Holtfelder Wald). In jedem dieser Wälder hält sich ein
schönes Schloss verborgen, die wir alle (von außen) besichtigten.
Gegen halb eins genehmigte Angelika die erste Rast, ein Blick auf die Karte wies das
uns bereits bekannte Bockhorst mit der schönen Dorfkirche und umliegenden Fachwerkhäusern
als idealen Platz dafür aus. Die Gemeinde (Versmold) hatte für uns auch bequeme
Bänke dort aufgestellt und so konnten die Eier vom Eiermann gezückt werden. Im daneben
liegenden Restaurant konnte anschließend sogar noch ein Verdauungskaffee, -capucchino
bestellt werden. Die Dorfkirche selbst ist inzwischen zu einer Radfahrerkirche geworden, so
etwas hatten wir das erste Mal an der Unstrut gesehen (in Herbsleben). Hierbei handelt es
sich um evangelische Kirchen, der Vorteil ist, dass sie tagsüber geöffnet sind.
Von Bockhorst fährt man auf einem Radweg an der Straße bis Bad Rothenfelde. Wg. eines
Salzfests war hier der Radweg mit Buden zugebaut, so dass wir als Umgehung eine erste
Bergetappe einlegen mussten. Auch hinter Bad Rothenfelde war es erst mal schotterig und
steil, doch die Belohnung war eine schöne Abfahrt auf einer geteerten Strecke nach
Hilter hinein. Bei der Einfahrt wurden wir zusätzlich durch ein umgestürztes Baufahrzeug
gebremst, Hilfe wurde aber bereits geleistet. Vom Zentrum Hilter führt die "Teuto-Senne-Route"
auf einem Radweg entlang der Bundesstraße 68 über den Teutoburger Wald. Dass dies eine sehr
günstige Stelle zum Überqueren ist, sieht man daran, dass Bundesstraße, Bahn und Autobahn
auf engstem Raum parallel nebeneinander über das Gebirge führen.
Kurz nach der höchsten Stelle teilt sich die "Teuto-Senne-Route": die Hauptroute führt
über Bad Iburg noch einmal bergauf, wir wählten aber die günstigere Alternativroute über
Georgsmarienhütte. Als ersten Ortsteil von Georgsmarienhütte kommt man durch Kloster Oesede,
der ganze Ort war noch fronleichnamsmäßig geschmückt. Leider versäumten wir es, die
Klosterkirche zu besichtigen. Der nächste Ortsteil ist Oesede, wo wir an der Hauptkreuzung
eine prima Eisdiele entdeckten, deren Besuch uns Angelika ebenfalls genehmigte. Dass
mittlerweile strahlender Sonnenschein herrschte, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Hinter Oesede gab es noch eine Bergetappe, doch in Malbergen/Sutthausen wurde uns klar,
dass wir uns bereits kurz vor unserem Ziel Osnabrück befanden. Auf einer schönen Waldstrecke
wurde die A30 überquert, dann rollte man schon deutlich auf die Innenstadt zu. Die Bahn
musste noch unterquert werden, dann führten uns Fahrradstreifen bis an den Rand der
Fußgängerzone, durch die wir noch ein kurzes Stück bis zu unserem Hotel fahren mussten.
Trotz der zentralen Lage (Übergang von Neustadt zur Altstadt)
hatte das Hotel ausgesprochen ruhige und große Zimmer, zudem war alles
frisch renoviert. Der Chef sagte: "Sie werden zufrieden sein." Und so war es.
Frisch geduscht ging es (zu Fuß) weiter durch die Innenstadt Richtung Rathaus des Westfälischen Friedens.
Selten haben wir eine so volle Fußgängerzone gesehen, doch das ist ja kein Wunder:
Nordrhein-Westfalen liegt fast rund um Osnabrück – und NRW hatte heute Feiertag, also
Zeit, um mal richtig in Osnabrück einzukaufen. Rechtzeitig erreichten wir noch das Rathaus
(schließt um 18 Uhr) und besuchten darin den Friedenssaal, das kleine Museum und das
Modell der Stadt zur Zeit des 30jährigen Kriegs. Die Marienkirche nebenan war leider
geschlossen, doch die dazwischen liegende historische Waage war auch ein Foto wert.
Dann gingen wir zum Dom St. Peter rüber, der von außen mit seinen drei unterschiedlichen
Türmen äußerst unbeholfen aussieht. Innen bzw. im Kreuzganginnenhof hatte er jedoch eine
Besonderheit zu bieten: hier nistete eine Uhu-Familie. Die Jungen hatten sich malerisch
in ein Domfenster gesetzt, während ein Elternteil auf einem Baum schlief.
Da manche von
uns schon der Hunger zwickte (und auch das Gerücht von einer Nachtwächter-Führung
die Runde machte), steuerten wir anschließend gleich den Ratskeller an, der sofort
einen sehr guten Eindruck machte. Wie oben im Rathaus war es auch hier im Kellergeschoss
äußerst friedlich in einem erlesenen Ambiente.
Da sich nach wie vor keiner auf der Rathaustreppe einfand, unternahmen wir dann die
Nachtwächter-Führung auf eigene Faust. Über das Heger-Tor-Viertel arbeiten wir uns langsam bis
zum Osnabrücker Schloss vor, das heute von der Universität genutzt wird.
Schräg gegenüber liegt der hübsche Ledenhof. Vor unserem Hotel suchten wir noch mal nach einer Einkehrmöglichkeit, doch hier war nichts zu finden. So ging's wieder ein Stück Richtung Innenstadt – außer Susanne und Johannes, die lieber schon ins Bett wollten (Johannestrieb?). Und wir entdeckten noch schöne Lokale an der Hase, die von der Nordostseite die Altstadt einschließt. Satt und undurstig fielen wir danach ins Bett.
Fr. 24.6.11 (55 km)
Als ideale Frühstückszeit hat sich mittlerweile acht Uhr eingependelt, was für alle
offensichtlich kein Problem war. Auch das Frühstück vom Hotel Meyer ist zu loben, erst
nach über einer Stunde verließen wir diesen gastlichen Ort, zumal es anfangs auch noch
etwas geregnet hatte. Und genauso schön, wie man
nach Osnabrück hinein radelt, kommt man auch wieder hinaus: gleich hinter dem kreuzförmigen
Hauptbahnhof beginnt ein feiner Radweg fern von Straßen im oberen Hasetal. In Schinkel
verließen wir die Hase und rollten auf kleinen Straßen bis Belm. Wg. eines kurzen Schauers
mussten wir uns im Belmer Leichenschauhaus unterstellen, dann ging's weiter über schöne
geteerte Wege und eine kurze Schotterstrecke Richtung Wiehengebirge, unserem heutigen Höhepunkt.
An der Abbiegestelle bei Westerheide zog ein Käfer-Strandkorb sowie ein Maibaum mit zwei
Figuren unsere Aufmerksamkeit auf sich.
Als wir bei Nordhausen eine Hauptstraße kreuzten, zog ein weiterer Schauer auf, vor dem wir uns in einem gläsernen Buswartehäuschen schützten. Als wir die Hoffnung auf trockene Weiterfahrt fast aufgegeben hatten, entdeckte einer im Westen ein Wolkenloch mit blauem Himmel. Nach und nach breitete sich dieses Loch über den gesamten Himmel aus und der Rest der heutigen Etappe verlief im Sonnenschein.
In Hitzhausen sollte die Bergetappe beginnen, es war ein wunderbar sanft ansteigender, geteerter
Radweg, auf dem der letzte Schauer malerisch in der Sonne verdampfte. Kurz bevor wir auf
die Hauptstraße einbogen, war bereits der höchte Punkt (165m) erreicht. Durch das
Wiehengebirge selbst ging es nur noch bergab (Rekord: 58,1 km/h), bevor wir wieder auf
eine kleine Straße nach Bad Essen abbogen.
In Bad Essen wurde erst mal eingekehrt, die Kaffee-Süchtigen und sie Aperol-Süchtigen
kamen zu ihrem Recht. Unsere eigenen Stullen verzehrten wir anschließend auf den Bänken vor
der Nikolaikirche, gleichzeitig der schöne Marktplatz von Bad Essen.
Durch starke Radweg-Weisung
fuhren wir dann verkehrt aus dem Ort hinaus (über Hüsede), doch das ließ sich leicht
korrigieren. Etwas schwieriger war der Forstweg nach Lintorf zu finden, der entscheidende
Wegweiser fehlte hier. Dahling- und Harlinghausen waren die nächsten Orte (alles mit
Rückenwind), Preußisch Oldendorf wurde umfahren, in Engershausen (Gut Klein- und
Groß-Engershausen) ging noch mal kurz die Orientierung verloren, was sich sogar als
Abkürzung heraus stellte.
Mittlerweile waren wir auf eine Straße eingebogen, die geradewegs nach Lübbecke, unserem
heutigen Ziel führte (bis auf einen Mini-Versatz in Blasheim). Bereits von Weitem konnte
man auf einer Anhöhe das Krankenhaus Lübbecke liegen sehen – und direkt daneben
liegt unser heutiges Übernachtungshotel, der "Quellenhof". Zum Schluss gab es also
noch eine kleine Bergetappe, dann wurde das schöne Hotel überfallen (von acht
verschwitzten Genussradlern).
Die Räder standen im Gartenhäuschen und dort ließem wir sie auch, die zehn Minuten
bis zur Ortsmitte waren ein schöner Spaziergang. Der Marktplatz mit Rathaus und Burgmannshof
war auch ganz nett anzuschauen, doch eine vollständige alte Bebauung ist nicht
mehr vorhanden. In der größten Stadtkirche St. Andreas schien gerade eine Hochzeit
zu sein, denn draußen standen schon die Schützen und Burschenschaftler Spalier. Doch
bevor das frisch getraute Paar aus der Kirche trat, setzte ein gewaltiger Regenschauer
ein, der die Schützen vollständig durchnässte und das Brautpaar erst unter einen Schirm
und dann zurück in die Kirche flüchten ließ. Auch wir besichtigten die Kirche, dann ließ
der Schauer endlich nach.
Da wir uns hier bereits in Richtung des Museums befanden, das wir heute noch besuchen wollten,
und es weiterhin nach Regen aussah, begaben wir uns ohne Umwege direkt dahin – leider
an einer stark befahrenen Bundesstraße entlang. Doch nach gut 500m war das Ziel erreicht:
das OWL-Brauerei-Museum Barres Brauwelt direkt gegenüber der Barre-Brauerei.
Wir hatten
auch nichts dagegen, die ersten Gäste zu sein, denn es war noch keine 18 Uhr. Das
Barre-Bier schmeckt einfach wunderbar, erst recht nach einer größeren Rad-Etappe,
Barre-Bräu, dein Herz erfreu'!
Zudem gab es leckere und üppige Portionen zu essen, der Renner war die Dunkelbiersoße,
egal ob am Backschinken, an der Bierkutschermahlzeit oder am "Brauwelt Spezial". Draußen
prasselten derweil noch mehrere Regenschauer hernieder.
Nur
zwei von uns zog es anschließend noch ins Brauerei-Museum, das aber durchaus sehenswert
ist. Im Museumsshop kann man Brauerei-nahe Dinge erwerben, z. B. Modelleisenbahn-Waggons
oder Polohemden mit Brauerei-Werbung. Die Corporate-Farbe der Brauerei ist ein höchst
sympathisches Grün ...
In der langsam untergehenden Abendsonne wanderten wir zurück in die Stadt, durchstreiften die Fußgängerzone (Lange Straße), deren Pflaster mit über 60 Sprüchesteinen verziert ist. Zum Schluss gings durch die "Kneipenmeile" Niedernstraße. Dort verirrten wir uns in das absolute In-Lokal, direkt gegenüber vom Sitz des TuS N-Lübbecke. Natürlich gab es hier auch Barre-Bräu, aber auch leckere Cocktails. Auf dem Heimweg konnten wir noch einen Blick auf das schön angestrahlte historische Postamt werfen (jetzt Commerzbank).
Sa. 25.6.11 (50 km)
Der Quellenhof liegt an einem kleinen See (Quellsee?). Deutlich waren an diesem Morgen
Regentropfen auf der Seeoberfäche zu erkennen. Doch bereits beim (ebenfalls) leckeren
Frühstück an einem großen Tisch im Wintergarten hörte es wieder auf und wir konnten trocken
starten. Und wieder war es Gisela, die deutlich zum Aufbruch drängte.
Gleich ab dem Hotel ging es den Berg hoch (von 80 auf 130m), doch diese Höhe wurde
durch eine lange Abfahrt bis Obermehren noch einmal verschenkt. Hier bogen wir sofort auf
die Bergstraße, die am Ortsende in den Kahle-Wart-Weg überging und kontinuierlich bis
zum höchsten Punkt "Kahle Wart" (250m) anstieg, sogar eine Serpentine musste eingelegt
werden.
Hier dampften die Wiehengebirgsbezwinger erst einmal ab, denn so hoch waren wir
auf der ganzen Radreise nicht (die Überquerung an der Bundesstraße wäre 40m tiefer gewesen).
Die Abfahrt war dann kurz und heftig nach Oberbauerschaft, wo wir nach Südwesten abbogen.
Erst kurz vor Dünnerholz biegt man auf eine Straße, die genau nach Süden führt und auf
der man bis Bielefeld hätte bleiben können. Doch das Fahren auf Landstraßen macht nicht
so einen Spaß wie auf speziellen Radwegen (abseits von Hauptstraßen) und kurz vor Dünne
wurden wir wieder auf schöne kleine Nebenstraßen und -wege geleitet.
Den Zigarrenort Bünde enterten wir von der Bahnhofseite, direkt nebenan war eine
Radunterführung. Der große Tabakspeicher am Bahnhof hat einen spröden Charme, so radelten
wir gleich durch zur Innenstadt. Und sofort am Beginn der Fußgängerzone ist ein Denkmal
der größten Zigarrenfabrikanten aus Bünde: Steinmeister und Wellensiek. Zitat Wikipedia:
Während Steinmeister wie ein typischer vornehm gekleideter Fabrikant seiner Zeit abgebildet
ist, erscheint Wellensiek als fast schon einfach gekleideter Arbeiter, obwohl er auch zu
den reichsten Männern Ostwestfalens gezählt haben dürfte. Beide rauchen Zigarre.
Gleich gegenüber liegt der Rahningsche Hof, ein 4-Ständer-Fachwerkhaus, und auf der anderen Seite eine der ältesten Kirchengründungen Westfalens, St. Laurentius, leider geschlossen. Während eine Hälfte nun shoppen gehen wollte, fuhr die andere Hälfte vor zum Deutschen Tabak- und Zigarrenmuseum. Die interessante Ausstellung (u. a. größte Zigarre der Welt mit 1,60m Länge) wollte sich die erste Hälfte jedoch auch nicht entgehen lassen und so kamen wir erst am frühen Nachmittag aud Bünde heraus. Noch einmal ging es über schöne Nebenstraßen, bevor wir kurz vor Enger wieder an die Hauptstraße geführt wurden.
Doch mitten in Enger bot uns der Kirchenrundling um die Stiftskirche mit freistehendem Turm (leider verschlossen) Ruhe, um unseren mitgebrachten Imbiss zu vertilgen. Einen Verdauungskaffee sowie etwas für den süßen Zahn gab es nebenan im Backgiganten, in dem man sogar bequem sitzen konnte. Frisch gestärkt fuhren wir auf der romantischen ehemaligen Kleinbahntrasse aus Enger heraus, man war auf einmal wieder richtig in der Natur. Leider verloren sich hier die Radweg-Weisungen, lediglich die Weser-Lippe-Route war hin und wieder ausgeschildert und so blieben wir erst mal auf dieser. In Pödinghausen ging's wieder kurz an die Hauptstraße, dann folgte ein weiterer schöner Bahntrassenweg, teilweise 15m höher als da übrige Gelände. Gleichzeitig war dieser Weg ein Planetenweg und wir fuhren nacheiander an Uranus, Saturn, Jupiter und Mars vorbei.
Durch Jöllenbeck wurden wir ein bisschen Zickzack geführt, die geplante Route hatten wir hier weit verlassen, jedoch keinen nennenswerten Umweg gefahren. Ab Theeser Heide kamen die Routen wieder zusammen, und ab hier führte eine schnurgerade kleine und leicht abfallende Straße (Horstheider Weg, später Sudbrackstraße) direkt nach Bielefeld hinein. Als das Gefälle zu Ende war, setzte Regen ein ("In Bielefeld regnet's bei jedem Wetter!"). Kurz vor dem Ostwestfalendamm musste zweimal rechtzeitig abgebogen werden (hier waren wieder Schilder) und ein Autostau durchquert werden, das ganze auch noch bergauf und im Regen, da standen wir schon vor einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Ostwestfalendamm. Und selbst die Hinterseite des Bahnhofs war bereits in Sichtweite. Von hinten gibt es ein winziges Eingangstor, Gisela und Hans-Günter verabschiedeten sich, weil vor dem Bahnhof ihre Kinder warteten – und wir waren hinten auch direkt auf dem richtigen Gleis. Die restliche halbe Stunde bis zur Abfahrt wollten wir im Wartehäuschen verbringen, doch berits nach zehn Minuten kam schon der Zug und ließ uns auch einsteigen. Hier saßen wir trocken und warm. In Schloß Neuhaus verabschiedeten wir uns alle, Susanne und Johannes wurden von ihrem Sohn abgeholt. Auf dem Nachhauseweg bestellten wir gleich den Tisch im Piccola Posta, an dem wir uns alle um 19 Uhr wieder trafen. Bei leckersten italienischen Speisen ließen wir die Tour gemütlich ausklingen ... und ließen es draußen regnen. Fazit:
Das Besondere an dieser Tour waren die Friedensstadt Osnabrück, die Bergwertungen über
das Teuto- und Wiehengebirge (2 mal) sowie Barres Brauwelt in Lübbecke. Trotz der sehr
dicht besiedelten Gegend gab es viele schöne Radstrecken abseits von Hauptstraßen, ab
und zu wird aber auch mal eine dieser begleitet.